Dienstag, 7. September 2010

Die Union Station in Pittsburgh


Von dem Architekten Daniel Burnham wurde in Pittsburgh zwischen 1898 und 1903 die Union Station der Eisenbahngesellschaft Pennsylvania Railroad geplant und zum Bau gebracht. Über der Station erhebt sich ein hohes Gebäude, das in der Anfangszeit als Hotel genutzt wurde. Der Bahnhof wurde später in Pennstation umbenannt, vielleicht in Anlehnung an den berühmten Bahnhof auf der Insel Manhattan in New York City.


Neben dem großen Wartesaal mit seinem Spiegelgewölbe beeindruckt besonders die eingewölbte offene Rotunda, die als spektakulärer Vorbau vor dem Wartesaal angeordnet wurde. Die Passagiere der Eisenbahn konnten hier in Kutschen oder Autos vorfahren und überdacht aussteigen. Genauso konnten sie hier vom Bahnhof abgeholt werden, wenn sie mit der Bahn angereist waren.


Die Rotunda verdient besondere Aufmerksamkeit, weil die profilierte Wölbungsbaufirma der Guastavinos aus New York diese Vorhalle in der katalanischen Wölbungstechnik mittels Flachziegeln einwölbte. Terrakottaplatten wurden als unterste Schicht der Gewölbe der Rotunda vermauert, um einen edleren Eindruck zu erzeugen. Die Gewölbe befinden sich noch heute in einem hervorragenden Zustand.


Um die Zentralkuppel des Bauwerkes der Rotunda sind anders eingewölbte Übergangsbauwerke angeordnet, die den Seitenschub des großen Gewölbes aufzufangen haben.


Durch Modernisierungsmaßnahmen hat sich das Gebäude der Union Station erheblich verändert. Eine Tiefgarage wurde hinzugefügt und Bahnsteige wurden zugedeckt und asphaltiert und das Areal in einen Busbahnhof umgewandelt.


Im Jahre 1987 war der Bahnhof unter Denkmalschutz gestellt worden. Das frühere Hotel wurde in ein Luxusappartmentgebäude verwandelt. Amtrak, als Nachfolger der vorherigen Eisenbahngesellschaft, nutzt den Bahnhof jedoch immer noch im rückwärtigen Bereich, wo Gleise verblieben.


Die Rotunda kann inzwischen für Events angemietet werden.


Meist sind es Hochzeitsgesellschaften, die sich in der warmen Jahreszeit den Ort für ihre Feier aussuchen.

Karl-Ludwig Diehl







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen